Fast dieselben
Luftbewegungen, die in der Natur unser Wetter ("Klima") bilden,
können auch in einem geschlossenen Raum, zB in
einem Gewächshaus, Wintergarten, Kühlraum, in einer Halle, aber auch im
Inneren eines Messgeräte-Gehäuses vorkommen.
Werden die
Umweltbedingungen in diesem Raum gegenüber dem aussen
herrschenden Zustand geändert, zB durch Heizung,
Kühlung, Befeuchtung oder Entfeuchtung, so entsteht ein
"Mikroklima" bezogen auf diesen Raum.
Allerdings sind es nicht
nur technische Ausstattungen, die ein Mikroklima verändern können, auch äussere Einflüsse müssen berücksichtigt werden, zB die Sonneneinstrahlung, Temperaturänderungen durch
mangelnde Isolation oder eintretende Frischluft durch die Lüftungen.
Je nachdem, wozu ein Raum verwendet werden soll, wird sein Besitzer
versuchen, für sein Gut (Pflanzen, Pilze, Tiere, Lagerware) möglichst
optimale, kleinklimatische Bedingungen zu schaffen.
Sollte es nun erforderlich sein, die Luft anzufeuchten und es wird eine
Benebelungsanlage eingebaut, so ergeben sich daraus zwangsweise
Luftbewegungen, die bekannt sein sollten.
Wir wissen, dass heisse Luft gewichtsmässig
leichter ist als kalte Luft.
Heisse Luft steigt auf, der Fachmann nennt das
"Thermik" (Aufwind), kalte Luft sinkt ab ("Fallwind").
Wir wissen aber auch, dass heisse Luft mehr
Wasserdampf aufnehmen kann, bzw dass sich heisse, ungesättigte Luft durch verdunsten
des Wassers abkühlen wird.
In der Praxis liegen Düsenstränge, die Wasser vernebeln in der Regel oben.
Wird gesprüht, so wird die Temperatur der umgebenden Luft durch die
"Verdunstungskühlung" gesenkt und die Luft sinkt ab.
Dadurch verdrängt sie die in Bodennähe liegenden wärmeren Luftschichten,
die dann aufsteigen (müssen). Es entsteht somit parallel zum Düsenstrang
eine "Luftwalze", bestehend aus "Aufwind" (heisse Luft) und "Fallwind" (kalte Luft)
Die Drehbewegung dieser "Walze" wird umso schneller, je trockener
und wärmer die benebelten Luftschichten sind, bzw
umso langsamer je kälter und feuchter die Luft in Düsennähe ist (wie zB in einem Kühlraum).
Es sind also NICHT grosse Wasserpartikel, die den
Nebel herabfallen lassen, sondern es ist kalte absinkende Luft, die nicht
verdampfte Wasserpartikel mitreisst !
Nehmen wir an, dass ein Teil des Raumes durch bauliche Gegebenheiten im
Schatten liegt, also keine Sonneneinstrahlung bekommt und sich damit auch
nicht oder nur wenig aufheizen kann (zB
Nordseite), so ergeben sich Temperaturunterschiede auch in Richtung zu
diesem Hausteil.
Es wird in diesem Fall auch zu waagrechten Luftströmungen kommen. Luftwalze
und waagrechte Luftströmung überlagert, ergeben eine dauernde Durchmischung
der Raumluft und fördern damit die gleichmässige
Verteilung der unverdunsteten, schwebenden
Wasserpartikel, die der Befeuchtung dienen sollen.
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