Von der Beschreibung der "relativen
Feuchte"
wissen wir, dass die Luft versucht Wasser, in Form von Wasserdampf so lange
aufzunehmen, bis sie "gesättigt" ist.
Wann die Luft gesättigt
ist hängt von ihrer Temperatur ab.
Ist die Sättigung erreicht, also die "Sättigungsmenge" in der
Luft vorhanden,
spricht man vom "Sättigungspunkt".
Bis jetzt sind wir davon
ausgegangen, dass wir die Lufttemperatur kennen.
Betrachten wir die Sache nun einmal von der anderen Seite.
o Wir haben Luft mit einer bekannten, darin enthaltenen,
Wasserdampfmenge, kennen aber die Temperatur nicht.
o An Hand der Dampftabellen (Dampftafeln) lässt sich
dieser Dampfmenge nun jene Temperatur zuweisen, bei welcher Temperatur die
Luft mit Wasserdampf gesättigt wäre.
o Man nennt diesen Punkt die
"SÄTTIGUNGS-TEMPERATUR" oder auch den "TAUPUNKT".
o Der Taupunkt ist also jene Temperatur, bei der die Luft
mit einer bestimmten Wassermenge ihre maximale Wasseraufnahmsfähigkeit,
somit 100%, erreicht hat.
o Dieser Punkt auf der Temperaturskala kann durch Kühlung
unterschritten oder auch durch Erwärmung überschritten werden.
o Steigt die Temperatur durch Erwärmung bei
gleichbleibendem (konstantem) Wassergehalt je Kubikmeter Luft an
("Taupunkt-Überschreitung"), so ist die Luft nicht mehr gesättigt
und wir kommen wieder auf den Ausdruck der "relativen Feuchte"
mit Prozentwerten kleiner einhundert.
o Sinkt die Temperatur hingegen ab, zum Beispiel durch
Kühlung ("Taupunkt-Unterschreitung"), so müsste logischerweise die
Feuchte weiter ansteigen.
Das kann sie aber nicht, weil sie im Taupunkt bereits 100% betrug.
o Die Luft kann also die gesamte Wassermenge nicht mehr
halten und der überschüssige Teil des Wasserdampfes wird abgelassen.
Man nennt das "kondensieren".
|