Für den Beschauer unsichtbar wurden die
beiden Nebelsysteme in Edelstahlkassetten im Substrat vergraben.
Im linken Foto
ist ein Behälter noch sichtbar, der genau gegenüber vom Weg liegende ist bereits
mit 2cm Leca abgedeckt und nicht mehr zu sehen. Das rechte Bild zeigt die geöffnete,
isolierte Kassette mit Pumpen, Steuerung und dem Einlassmagnetventil, das jedem Pflanztrog
ein individuelles Befeuchtungsprofil zuteilt.
Angespeist werden die beiden Systeme mit enthärtetem Druckwasser,
das durch eine Leitung aus dem Technikkeller heraufgeführt wird. Von diesen Pumpeneinheiten
wurden Hochdruck-PVC-Schläuche ebenfalls unterirdisch zu Stehrohren aus Edelstahl geführt,
auf denen dann die Nebeldüsen befestigt wurden. Die Blasrichtungen der Düsen wurden
individuell so angepasst, dass das Laub der Bepflanzung von unten her befeuchtet werden kann.
Gesteuert werden die Anlagen - individuell für jedes der beiden
Pflanzbeete - im Intervallbetrieb (Nebel, Pause, Nebel....usw.) ausschließlich auf
Zeitbasis.
Als Hilfsmittel zur Einstellung der Betriebsparameter wurde ein elektronischer
Datenlogger im Laub "versteckt".
Dieser Logger kann in programmierbaren, periodischen Abständen
bis zu 16.000 Messwerte für Feuchte und Temperatur aufzeichnen. Von Zeit zu Zeit können
diese Daten mit Hilfe eines PCs in Tabellenform oder in graphischer Darstellung ausgelesen
werden, um die Einstellungen überprüfen und gegebenenfalls modifizieren zu können.
Ergebnis: Es konnten nicht nur die
für das "Überleben" der Pflanzen geforderten Feuchtewerte genau eingehalten
werden, sondern es stellte sich darüber hinaus sogar ein Wachstum ein, das sogar den
Gartenarchitekten in Staunen versetzte
. ... dazu siehe die Ergänzungen weiter unten !
Die nötigen Investitionen für die Anlage mit allen
Periphärgeräten (Wasserenthärtung, Datenlogger etc) lag bei nur etwa einem Drittel
des Volumens der Systeme anderer Anbieter.
Die Nebelstrahlrohre in Betrieb
Technische Details:
- 2 getrennte Pflanzbecken mit Kaffeebäumchen, Bananen (Musa)
und Philodendron
- 2 individuelle Regelkreise mit je einer "exotic"-Kleinst-Nebelanlage,
230V, 200W
- 18 Nebeldüsen der Typen K-100 und K-150, Betriebsdruck 20
bar
- Verwendetes Wasser: Enthärtetes Trinkwasser mit einer Gesamthärte
von 3 ° dH
Ergänzungen vom November 2005 -
die Bepflanzung der Atriumareale erfolgte im Frühjahr 2005, die Anlage ging im Mai 2005 in Vollbetrieb; die Kaffeepflanzen, die vom Lieferanten als besonders heikel beschrieben wurden, schätzten das Klima so sehr, daß der Zuwachs and Blatt- und Zweigmasse alle Beteiligten erstaunte und im Verlauf der Sommers eine erste Blüte beobachtet werden konnte. Bei einer Begehung Mitte November 2005 konnten sogar einige Kaffee-Kirschen geerntet werden.
Die Feuchte- und Temperaturwerte werden mit Hilfe eines Data-Loggers überwacht; hier sehen sie eine Darstellung des Klimaverlaufes in einem 24-Stunden-Intervall am Beginn Oktober 2005. Beachten Sie bitte, in welch engen Bereichen sowohl Temperatur als auch relative Feuchte gehalten werden konnten!

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